Der Tod steht vor der Tür

Ich denke, ich kann gut mit dem Tod umgehen. Der ist für mich Teil des Lebens, gehört dazu, und ist ja unausweichlich. Daher habe ich bislang, wenn ein mir nahestehender Mensch gestorben ist, das immer mit Fassung und ohne Tränen und Geheul ertragen. Es hilft ja nichts. Wer weiß, was danach kommt: Himmel, Hölle, Flußwelt ?

Vielleicht liegt das auch an dem Umgang, der in meiner Kindheit mit den Toten gepflegt wurde: diese wurden vom Bestatter quasi unmittelbar im Sarg „drapiert“ und dann für 3 Tage in der Wohnung aufgestellt, meistens im Wohnzimmer, abgedunkelt, mit Kerzen und Blumen drumherum im offenen Sarg. Es war für uns Kinder selbstverständlich, daß der Tote in der Wohnung auch immer präsent war. Die Beerdigung mit dem Transport des Sarges (meistens noch mit Pferdefuhrwerk) vom Trauerhaus zum Friedhof samt hinterhertrottender Trauergemeinde gehörte ebenfalls zum Leben dazu. Wir Schulkinder hatten oft die Aufgabe, den Zug mit dem Geläut der Schulglocke zu begleiten.

Warum ich das erzähle? Meine Mutter liegt im Sterben. Seit Freitag ist sie im Krankenhaus, ihr Zustand nach Lungenentzündung, Nierenversagen und Herz-Rhytmus-Störungen hat sich nicht gebessert. Im Grunde liegt sie nur im Bett, wimmernd, nicht ansprechbar – ein Bild des Jammers. Ich kann diesen Anblick nur wenige Minuten ertragen und wünsche mir im Stillen, daß es bald vorbei sei. Das ist das erste Mal, daß ich so ein Siechtum miterlebe.

Bei meinem Schwiegervater war das damals total anders: schön Mittag gegessen, im herrlichen Sommerwetter auf den Weg zur Laube in der Kleingartenanlage gemacht, die Tür aufgeschlossen, einen Schritt in den Garten gemacht, umgefallen, tot. So wünsche ich es mir.


in Zukunft bin ich Aktiver Bürger

Die Wahlperiode der BVV CharlWIlm neigt sich dem Ende zu. Heute ist die letzte Sitzung vor der Sommerpause und die vorletzte Sitzung vor der Wahl am 18. September.

Zu dieser Wahl trete ich erneut an – ich hab einfach Lust auf Politik 🙂

Allerdings nicht mehr für die Piratenpartei, sondern für die neugegründete Wählergemeinschaft Aktive Bürger für Charlottenburg-Wilmersdorf.

Warum nicht mehr für die Piraten? Nun – thematisch bin ich weiterhin davon überzeugt, daß die Piraten im großen und ganzen richtig liegen und als Korrektiv in Deutschland (und überall in der Welt) gebraucht werden. Leider hat sich die Partei auf Bundes- und Landesebene weitgehend zerlegt – die Fraktion im Angeordnetenhaus hat viele Parteimitglieder verloren, die nur aus Verantwortung ihren Wählern gegenüber, so mein Eindruck, noch Mitglieder der Fraktion sind. Und im Bezirk – findet die Partei so gut wie gar nicht mehr statt. Es gibt noch eine Crew, die sich alle 14 Tage trifft. Bei diesen Treffen sind dann wohl alle aktiven Mitglieder aus dem Bezirk beisammen – selten mehr als 8. Zu den Aufstellungsversammlungen kamen 3 bzw. 4 Wahlberechtigte – eigentlich ein Bild des Jammers. Bei der ersten Versammlung musste der dritte Mann extra herbeitelefoniert werden, damit man überhaupt wählen konnte…

Ganz anders bei den Aktiven Bürgern. Die Wählergemeinschaft ist entstanden, weil die Stadtentwicklungs-Politik im Bezirk ohne Rücksicht auf grundlegende Interessen der Bevölkerung hergeht und Grünflächen, insbesondere Kleingärten, zugunsten von Wohnungsbau aufgibt. Die in der Stadt und im Bezirk dringend notwendigen „bezahlbaren Wohnungen“ entstehen dabei aber eher nicht, wie das Beispiel der planierten Hälfte der Kolonie Oeynhausen zeigt: hier sollen mindestens 900 Wohnungen gebaut werden, das Bezirksamt kontte auch stolz verkünden, daß die Groth-Gruppe eine Zusage für bezahlbare Miet-Wohnungen abgegeben hat. Nur: das werden insgesamt wohl nur 68 Stück.

Gegen die geplante Bebauung der Kolonie Oeynhausen gab es heftigen Widerstand nicht nur von den betroffenen Kleingärtnern, sondern auch aus der Bevölkerung. Das gipfelte in einem Bürgerentscheid mit über 84.000 Stimmen für den Erhalt der Anlage. Wie wir wissen, wurde das Ergebnis vom Bezirksamt und letztlich vom Bausenator schlicht ignoriert.

Aus diesem Erlebnis heraus und aus vielen anderen Bereichen, in denen es im Bezirk baupolitisch hakt, hat sich eine Gruppe gebildet, die nach reiflicher Überlegung gesagt hat: wir versuchen, es besser zu machen, wir treten für die BVV an, als Wählergemeinschaft, nicht als Partei. Ich wurde gefragt, ob ich nicht mitmachen wolle, und habe eigentlich nur kurz überlegen müssen.

Das Gefühl in der Wählergemeinschaft ist eigentlich so wie vor 5 Jahren, als wir Piraten für die BVV angetreten sind: politische „Amateure“, die aber eine ganz bestimmte Ansicht davon haben, wie Politik funktionieren müsste, und die die Mühe auf sich nehmen, den langen, steinigen Weg zu gehen. Mit meiner Erfahrung aus 5 Jahren BVV sehe ich das etwas gelassener und wohl auch realistischer, was machbar ist und was nicht. Aber – wenn wir nicht versuchen, das zu ändern, macht es keiner, und alles bleibt, wie es ist. Den hier im Bezirk etablierten Parteien traue ich es jedenfalls nicht zu, hier was zum Positiven zu ändern.

Also: wir gehen es an. Ich hoffe, diejenigen unter den Lesern, die im Bezirk wahlberechtigt sind, geben uns eine Chance.

 

 

 


beA – oder: wie eine deutsche Institution ein IT-Projekt an die Wand fährt

Rohrkrepierender Anwaltsfluchhafen
Danke, beA, Du Noch-Immer-Nicht-Existierende
beA – Rückrufaktion 36 Tage vor dem Start
RAK verschiebt Starttermin für besonderes elektronisches Anwaltspostfach
BRAK verschiebt beA-Einführung: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Nur einige Stimmen aus der Fachpresse und von Fachleuten zu der Nachricht, daß das beA nicht wie geplant am 01.01.2016 an den Start gehen kann.

beA? werden aufmerksame Leser meines Blogs jetzt fragen. Watt’n datt’n? Und wieso schreibt der Kerl darüber?

Das beA oder ausgeschrieben „besonderes elektronisches Anwaltspostfach“ ist (oder war?) der Versuch der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK), ein Gesetz umzusetzen, das für die Kommunikation zwischen Anwälten und Gerichten quasi das Papier obsolet machen will. Der Versuch war – na, sagen wir – sportlich angelegt: man gab sich 2 Jahre, um das System zu entwicklen, zu testen und einzuführen. Letztendlich sollten alle ca. 165000 Anwältinnen und Anwälte zum 1. Januar 2016 sowie im Laufe des Jahres dann auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Zugang zu diesem System bekommen – natürlich verschlüsselt, wie es sich heutzutage gehört. Dafür ist beim Anwalt eine Karte nötig, die einen privaten Schlüssel beinhaltet, dazu gehört dann ein entsprechendes Lesegerät…

Pro Arbeitsplatz ist mit Kosten von teilweise mehreren hundert Euro zu rechnen.

Die BRAK begann im 3. Quartal 2015 mit der Versendung von „Werbebriefen“ mit einer „persönlichen Antragsnummer“. Wer das Schreiben nicht in der Rundablage entsorgt hatte, konnte dann bei der BRAK seine persönliche Zugangskarte bestellen. Am besten natürlich im Paket mit dem Kartenleser… Während also die ersten Bestellungen bei der BRAK eintrudelten und auch schon versandt wurden, war von der Software dafür noch nicht viel zu sehen. Bei einer Konferenz, zu der alle wichtigen Hersteller von Anwaltssoftware geladen waren, wurde schon Kritik an der nicht gerade praxisnahen Benutzerführung laut. Das Angebot der Softwarefirmen, den Part anhand ihrer in Jahren gesammelten Erfahrungen mit den Anwendern zu übernehmen, schlug die BRAK aber aus.

Am 26.11.2015, nur einen Monat vor dem geplanten Stichtag, kam dann von der BRAK der Rückzug:

beA kommt später

BRAK verschiebt Starttermin für besonderes elektronisches Anwaltspostfach

Das Präsidium der Bundesrechtsanwaltskammer hat beschlossen, das besondere elektronische Anwaltspostfach nicht wie vorgesehen am 01.01.2016 zu starten. Grund dafür ist die bisher nicht ausreichende Qualität des beA in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit. Sie entspricht noch nicht den hohen Erwartungen, die sich die Kammer selbst gestellt hat.

 

Nur einen Tag später schob die BRAK dies nach:

27. November 2015

Trotz der am 26.11.2015 angekündigten Verschiebung des Starttermins für das beA läuft die Bestellung der beA-Karten weiter. Da sich lediglich der Zeitpunkt der Inbetriebnahme, nicht aber das Sicherheitskonzept ändert, wird die beA-Karte nach wie vor für die Erstregistrierung benötigt. Die Bestellung kann mit der ab September übersandten persönlichen Antragsnummer vorgenommen werden. Eine Stornierung bereits bestellter Karten ist nicht möglich.

Der Versand der bestellten beA-Karten hat in der vergangenen Woche begonnen.

Die BRAK als Pflicht-Kammer der Anwältinnen und Anwälte verursacht also auf deren Seite weiterhin Kosten, obwohl nicht feststeht, ob und wann das beA eingeführt wird, und ob die zwangsweise bestellten gegenstände zur Einführen (2020? 2025?) noch nutzbar sind…

Carsten Hoenig, übrigens auch ein Siegerländer in der Krüstchen– und Fleischwurst-Diaspora :-), hat Recht, wenn er das spontan mit dem BER vergleicht….

Ach ja: ich schreibe darüber, weil ich neben dem Hobby Politik ja auch noch einen Beruf habe. Und in diesem beschäftige ich mich seit nun auch schon mehr als 20 Jahren damit, Anwältinnen und Anwälten die Arbeit ein klein wenig einfacher zu machen. Ich hatte und habe also beruflich mit dem beA zu tun (und es machte bislang gar so überhaupt keine Freude….)

 

 


Wenn ich etwas hasse….

dann sind das Autofahrer.

Nicht alle, nein, dann würde ich mich ja selbst hassen, und das tue ich ja nicht 🙂

Nein, gemeint sind die Autofahrer, die an einer Ampelkreuzung in der linken Spur vor der roten Ampel halten, und sobald das gelbe Licht angeht, den Blinker nach links setzen.

Ich beobachte das sehr oft hier in Berlin. Diese Trantüten müssen den Finger schon auf dem Hebel haben, wenn die Ampel noch rot ist, denn sobald die auf gelb springt, geht der Blinker an. Und der oder die Dahinterstehende darf sich ärgern, weil er oder sie nun nicht voran kommt…

Ich empfinde das als Belästigung oder Behinderung, und empfehle allen die sich so verhalten, das Studium von § 1 StVO. Dabei ist es doch so einfach: Wenn ich auf die (rote) Ampel zufahre, Blinker nach links setzen. Der nachfolgende kann sich dann rechtzeitig darauf einstellen und ggfls. auf eine weiter rechts liegende Fahrspur wechseln.

 

 


Die Kanonen von CharlWilm

Liebe Leser_innen meines Blogs,

am 4. Januar 2014 habe ich einen Beitrag in meinen Blog aufgenommen, in dem der Verfasser das Neujahrsinterview der Berliner Woche mit Herrn Bezirksbürgermeister Naumann aufgreift. Es geht ihm dabei um die Passagen zur Kleingartenkolonie Oeynhausen. Betitelt ist der Beitrag mit „Beleidigte Unschuld“.

Bezug genommen hat der Verfasser dabei u.a. auf die Prozessführung des Bezirks vor dem Verwaltungsgericht zur Zulassung des Bürgerbegehrens und die in diesem Zusammenhang geführten staatsanwaltlichen Untersuchungen zur Urkundenunterdrückung.

Herr Bezirksbürgermeister Naumann sieht hier den Straftatbestand der Üblen Nachrede als erfüllt an und lässt mir durch sein Rechtsamt mitteilen, dass er die umgehende Löschung des Beitrages wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts verlange und sich die strafrechtliche Verfolgung vorbehalte.

Der Interpretation, der Artikel enthalte eine üble Nachrede, vermag ich auch nach eingehender Prüfung nicht zu folgen. Ich habe den Beitrag deshalb nicht entfernt. Der angedrohten strafrechtlichen Verfolgung sehe ich mit Gelassenheit entgegen.

Um zur Abrüstung und Versachlichung beizutragen, möchte ich an dieser Stelle hervorheben, dass die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Herrn Bezirksstadtrat Schulte und einen Mitarbeiter des Bezirksamtes eingestellt worden sind, wobei die Staatsanwaltschaft dies wie folgt begründet hat:

„Der Nachweis, dass gerade die Beschuldigten den Vermerk vom 6. Februar 2012 bewusst nicht dem Verwaltungsgericht vorgelegt haben, ist daher mit den zur Verfügung stehenden Beweismitteln nicht zu führen.“

Daneben hat auch der von der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf zur Prozessführung des Bezirksamts eingesetzte „Nichtständige Ausschuss Oeynhausen“ in seinem – am 29. Januar 2015 vorgestellten – Abschlussbericht feststellen können, dass dem Verwaltungsgericht mehrere Vermerke nicht vorlagen.


SPD in CharlWilm mag keine Funktionäre

…jedenfalls nicht solche von konkurrierenden Parteien.

 

Auf der Webseite der SPD Charlottenburg-Wilmersdorf gibt es oben rechts einen Kasten mit dem Text „Hier finden Sie aktuelle Abteilungstermine„. Klickt man darauf, erhält man eine PDF-Datei mit vielerlei Informationen, auch die Termine der Veranstaltungen, die die einzelnen Ortsvereine (bei der SPD Abteilungen genannt) anbieten. Aktuell gibts Termine für November und Dezember 2013 (hier gesichert, da die Datei ab Ende Dezember nicht mehr zur Verfügung steht). Da bietet z.B. die Abteilung 98, Wilmersdorf Nord, eine Abteilungsversammlung zum Thema „Mieten in Berlin II“ an. Referent ist Philipp Mühlberg, Beisitzer für Stadtentwicklungspolitik/Soziale Stadt im Kreisvorstand. Für mich als stadtentwicklungspolitischen Sprecher der Fraktion ist das natürlich ein interessantes Thema, und so schickte ich am 27.10.2013 eine Email an den Abteilungsvorsitzenden Frank-Axel Dietrich:

da das mein politisches Gebiet ist – ist diese Abteilungsversammlung
öffentlich? könnte ich also da vorbeikommen und zuhören?

Ich habe schon einige Veranstaltungen verschiedener Abteilungen der SPD CharlWIlm besucht, aber ich bin ein höflicher Mensch und frage immer vorher. So hab ich z.B. eine Veranstaltung der Abteilung 71, Charlottenburg-Nord besucht, bei der Marc Schulte einen Vortrag über die Stadtentwicklung im Bezirk halten sollte. Fréderic Verrycken, Abgeordneter für den Wahlkreis, hatte nix dagegen, obwohl zur Tagesordnung der Versammlung auch die Wahl von Delegierten für den Parteitag zur Aufstellung von Europa-Parlament-Abgeordneten gehörte. Habe Fréderic hinterher ne Mail geschickt:

Hi
war sehr interessant gestern abend – insbesondere die Abwicklung der
Wahlen….

und er hat geantwortet:

Lieber Siegfried,
danke! Ich fand´s klasse, dass Du da warst!
Tja, haben nix zu verbergen und diskutieren zumindest bei uns sehr offen über Probleme auch innerhalb des Ladens. Soll ja nicht überall der Fall sein.
Homepage könnte noch besser werden, haste Recht. Aber immerhin haben wir eine… Am schnellsten informiert bist Du über meine Abgeordneten-Seite bei facebook. Kannst mich ja mal liken, würde mich freuen. Da sind wohldosiert wichtige Infos top-aktuell zu finden.
Lieber Gruß

 

Also hab ich auch jetzt nicht mit Widerstand gerechnet. Hab mich aber getäuscht..

 

Diese Mail kam am 10.11. bei mir an:

 

Lieber Kollege Siegfried,

sehr geehrter Herr Schlosser,

vielen dank zunächst für Ihr Interesse an der Teilnahme bezüglich unserer Abteilungsversammlung zum Thema „Mietwohnungsneubau in Berlin, Erschließung und Gewinnung neuer Flächen durch Veränderung der Stadtstruktur“.

In der Tat heißt es auf unserer Homepage, dass unsere Versammlungen „für Menschen, die uns näher kennen lernen wollen, stets offen“ sind und dass ich „hoffe, dass von dieser Möglichkeit weiterhin rege Gebrauch gemacht wird“.

Mit „Menschen, die uns näher kennenlernen wollen“ sind solche gemeint, die im Grundsatz deswegen am Kennenlernen interessiert sind, weil sie sich eine Mitgliedschaft oder andere Formen der Unterstützung vorstellen können. Insoweit sind an dieser Stelle aktive Funktionäre anderer konkurrierender Parteien wie sie nicht gemeint.

Prinzipiell wäre auch das kein Hindernis, wenn es um eine Diskussion ginge, die sich an eine beschlossene sozialdemokratische Position anschlösse. Hier ist es indessen so, dass zu unserem Thema in CW noch keine Beschlusslage der SPD – Wilmersdorf Nord besteht und Ziel der Versammlung ja gerade ist, eine solche Beschlussfassung auf den Weg zu bringen. In dieser frühen Phase haben unsere Mitglieder denke ich Anspruch auf eine interne Diskussion auf dem Weg zur Positionsbildung ohne die Anwesenheit von konkurrierenden Parteien.

Insoweit bedanke ich mich nochmals für ihre Anfrage teile ihnen aber mit, dass der geschäftsführende Vorstand der Abteilung Wilmersdorf Nord in diesem Fall gegen ihre Teilnahme entschieden hat.

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Axel Dietrich

Abteilungsvorsitzender

Mhmmm – eine klare Abfuhr. Ok, ich kann es verstehen, wenn es darum geht, die Meinungsbildung in der Partei/im Kreisverband/in der Abteilung voranzubringen. Andererseits – „Tja, haben nix zu verbergen“ schreibt Fréderic. Scheint nicht für alle Abteilungen zu gelten.

Ok, eine andere Abteilung hat auch schöne Töchter … ähm, schöne Themen. Die Abteilung 94 Halensee z.B., der ich eine Besichtigung des ICC hinter den Kulissen verdanke. Thema „Sozialdemokratische Stadtentwicklung in CW“ mit dem Referenten Philipp Mühlberg. Schick, da will ich zuhören. Also Mail an den Abteilungsvorstand:

das Thema Stadtentwicklung ist ja, wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, das Kernthema meiner Arbeit in der BVV. Insofern interessiert mich natürlich auch die Sicht der anderen Parteien. Daher frage ich hiermit offiziell an, ob eine Teilnahme als (auch stiller) Gast möglich ist.

 

Antwort:

 

Sehr geehrter Herr Schlosser,

vielen Dank für Ihr Interesse an der Teilnahme an unserer Abteilungsversammlung zum Thema „Sozialdemokratische Stadtentwicklung in Charlottenburg-Wilmersdorf“.

Grundsätzlich freuen wir uns bei der SPD Halensee immer über Gäste und Interessierte. Dabei meinen wir jedoch Menschen, die im Grundsatz deswegen an einem Kennenlernen interessiert sind, weil sie sich eine Mitgliedschaft oder andere Formen der Unterstützung vorstellen können. Aktive Funktionäre anderer konkurrierender Parteien – wie Sie – sind damit nicht gemeint.

Ziel unserer Mitgliederversammlung ist es, eine Beschlussfassung der SPD Halensee auf den Weg zu bringen. In dieser frühen Phase haben unsere Mitglieder einen Anspruch auf eine interne Diskussion auf dem Weg zur Positionsbildung, ohne dass Vertreter konkurrierender Parteien anwesend sind.

Wir teilen Ihnen daher mit, dass Ihre Teilnahme an unserer Mitgliederversammlung _*nic*__*ht erwünscht*_ ist.

Mit solidarischen Grüßen

Christian Hochgrebe
Abteilungsvorsitzender

 

Etwas weniger höflich, aber fast wortgleich.

Schade.

 

Nachtrag: bei den Kleingärtnern der Kolonie Oeynhausen ist eine hübsche Visualisierung dieser Geschichte erschienen 🙂

 



BVV-Voices

Unter diesem Arbeitstitel haben unsere Vorsteherin Judith Stückler und ich im Dezember unsere Bezirksverordneten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BVV aufgerufen, einen Chor zu gründen. Wir hatten schon vorher festgestellt, daß wir gerne singen (und auch mal nach einer BVV zusammen mit Frau Bretschneider einen Kanon gesungen), und daß ich einige Jahre in verschiedenen Chören bis hin zum Philharmonischen Chor Berlin gesungen habe, bestärkte Frau Stückler darin, so etwas mal zu versuchen.

Spontan hatten sich nach unserem Aufruf 8 Bezirksverordnete gemeldet, die Interesse hätten.

Am 24. Mai werden wir nun – spät, aber immerhin – ein erstes Treffen haben, bei dem wir ausloten wollen, wie man das organisatorisch in den Griff bekommt – wir alle haben ja mehrere Ausschuß-Termine in der Woche – und was man mit den dann vorhandenen Stimmen überhaupt machen kann. Eins steht fest: Die Schöpfung von Joseph Haydn wird wohl nicht in unserem Repertoire sein. Leider – das hab ich immer gerne gesungen.

 

 

 


machts gut, kleine Freunde…

Matjaz Martin Dimitri, unser „Ossi“, geboren im Jahr 2000 in Hakenfelde, wurde uns mit den Worten „benimm dich anständig, sonst nehmen sie dich nicht mit“ vorgestellt. Das war gar nicht nötig – es war Liebe auf den ersten Blick. Dieser kleine schlanke schwarze Kater mit dem weißen herzförmigen Fleck auf der Brust, den niemand haben wollte, der als letzter aus dem Wurf noch im Badezimmer einer Hakenfelder Wohnung hauste – der gehörte einfach zu uns. Er hat sich dann zu einem prächtigen 5-Kilo-Kater entwickelt. Nur sein Selbstbewußtsein war weniger stark ausgeprägt – Streitereien mit den anderen Katzen ging er immer aus dem Weg. Dafür war er sehr verschmust und lag sehr gerne auf meiner Brust, das Ohr am Herzschlag…

Matjaz entwickelte ein Krebsgeschwür in der rechten Backe. Unheilbar. Anfang Juli 2012 mussten wir ihn einschläfern lassen.

 

Dominick Clemens August, uns von der Vorbesitzerin (und einer Tierarzt-Helferin!) als Junge vorgestellt, entpuppte sich nach 2 Wochen als Mädchen. Also änderten wir den Namen auf Dominique Clementine Augustine :-), der Rufname blieb ja akustisch gleich. Geboren 1999, musste sie in den wenigen Wochen, bevor sie zu uns kam, schlimmes erlebt haben. Die ersten Tage schlang sie alles, was es zu essen gab, hinunter, als wenn es demnächst nix mehr geben würde. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie mitbekommen hatte, daß es bei uns immer ausreichen Futter gibt. Allerdings hatte sie ziemliche Angst vor mir.  Immer wenn sie mich sah, drückte ihr Blick und ihr Verhalten aus: muß der auch hier wohnen? Es hat über zwei Jahre gedauert, bis ich eines späten Abends eine Katze ins Bett springen hörte, die dann schnurstracks zu mir kam und laut schnurrte. Das war noch nix ungewöhnliches, aber als ich meine Hand ausstreckte und die Katze streichelte, kam mir der Körperbau unbekannt vor. Seitdem war ich ihr Eigentum, das sie mit Zähnen und Klauen gegen andere Katzen verteidigte.

Ende Juli 2012 fing sie an, zu kränkeln. Der Tierarzt konnte dem Blutbild nichts entnehmen, allerdings verlor sie innerhalb einer Woche ein Drittel an gewicht. Diagnose schließlich: sie will nicht mehr.

 

Alexandra Marie Scholastique, 2000 in Bremen geboren, im zarten Alter von nur 4 Wochen von unserem unwissenden Neffen der Mutter entrissen und per Auto von Bremen nach Berlin kutschiert, wurde von uns wochenlang mit der Flasche aufgezogen, inclusive Bauchmassage zur Förderung der Verdauung. Ein Fehler unsererseits war, ihr als erste „feste“ Nahrung Hipp Babybrei der Sorte Puten-Pürree zu geben – das hat sie ihr ganzes Leben lang fast ausschließlich gegessen – neben Brathähnchen, Rinderfilet und Brekkies. Nach einer Totaloperation wurde aus der kleinen schlanken Katze eine 8-Kilo-Größe, was aber nichts an ihrer Liebenswürdigkeit änderte.

Letzte Woche begann sie zu kränkeln, wurde zeitweise apathisch. Am Samstag morgen ist sie dann friedlich eingeschlafen.

 

Machts gut, kleine Freunde! ich vermisse euch. Wir sehen uns auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke !


ich bin Pirat

Nachdem ich jahrzehntelang brav mein Kreuzchen bei der SPD gemacht habe, hat mich die Politik der Großen Koalition immer mehr zu der Überzeugung gebracht, daß es Zeit wird, was zu ändern. Versuche, „meine“ SPD-Bundestagsabgeordnete auf den richtigen Weg zu bringen, sind an deren Ignoranz und Lernunfähigkeit gescheitert.

Meine erste „politische“ Aktion war dann die Mitunterzeichnung der Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung. Seitdem habe ich mich mit diesem Themenbereich mehr und mehr beschäftigt und schließlich am 24.07.09 den Altersdurchschnitt meiner Crew 1984 erheblich gesteigert 🙂

Am 14.10.2009 haben wir in Berlin-Wilmersdorf dann eine neue Crew Witwe Ching gebildet, deren Gründungsmitglieder mich zum Käptn gewählt haben.

Seit dem 21.11.2009 bin ich Mitglied der AG Bauen und Verkehr

Am 18.09.2010 wurden RicoB CB und ich zu Koordinatoren der AG Bauen und Verkehr gewählt.

Zu den Wahlen zur BVV Charlottenburg-Wilmersdorf im Herbst 2011 möchte ich kandidieren