In unseren
Spielhallen Tests
berichten wir stets von den Lizenzen, die das entsprechende Online Casino besitzt. Zumeist werden hierbei die folgenden Länder angesprochen: Malta, Gibraltar und Curacao. Diese sind für die online Glücksspielbranche so wichtig, dass wir in unserem Blog bereits Beiträge über jedes einzelne dieser Länder gebracht haben. Doch es könnte nicht mehr lange dauern, bis sich ein weiterer Ort zu den iGaming Hochburgen gesellt: Ceuta. Warum dem so ist und was es mit dieser Stadt auf sich hat, erfahrt ihr hier.
Ceuta ist, genau wie Melilla, eine spanische Stadt auf marokkanischem Boden. Bei guter Sicht kann sie vom spanischen Festland aus gesehen werden, schließlich liegt sie gerade einmal 14 Kilometer entfernt, und zwar auf der anderen Seite der Straße von Gibraltar. 18,5 km2 ist die Stadt groß und teilt sich eine 6,4 km lange Grenze mit Marokko. Das Königreich Marokko sieht den Anspruch der Spanier über Ceuta als umstritten an. Dies sowie die Nähe zum britischen Überseegebiet Gibraltar sollen in Zukunft jedoch nicht die einzigen Parallelen bleiben. Die spanische Regierung plant, Ceuta zum Mittelpunkt ihres online Glücksspielgeschehens zu machen.
Warum Ceuta?
Spanien ist grob gesagt ähnlich aufgeteilt wie Deutschland. Es gibt die zentrale Regierung in Madrid und dann noch autonome Regionen, in etwa wie die deutschen Bundesländer, die bestimmte Selbstverwaltungsrechte haben. Ceuta gehörte einst der Provinz Cádiz an, das änderte sich jedoch 1995, als die Stadt als autonom erklärt wurde. Zum besseren Verständnis, was dies bedeutet, können wir einen Vergleich zu Bremen heranziehen. Hierbei handelt es sich um Stadt und Bundesland in einem. Da den autonomen Gebieten Spaniens gewisse Freiheiten überlassen werden, bietet Ceuta einen entscheidenden Vorteil: eine im europäischen Vergleich geringe Steuer. Hinzu kommt noch die Größe, die mit etwas über 85.000 Einwohnern recht überschaubar ist. Solltet ihr bereits die Beiträge zu Malta, Curacao und Gibraltar gelesen haben, dann werdet ihr auch hierin Gemeinsamkeiten erkennen.
Böse Zungen möchten behaupten, dass der spanischen Regierung die Unabhängigkeit Gibraltars und deren finanzielle Stellung ein Dorn im Auge ist. Angeblich sei dies der alleinige Grund, warum ‚Madrid‘ nun selbst Lizenzen für das europäische und internationale Glücksspiel vergeben möchte. Ceuta sei als eine derartige Provokation ideal gelegen, schließlich befindet sich die Stadt gerade einmal einen Steinwurf und im Blickfeld von Gibraltar.
Doch ganz gleich, ob es sich hierbei um einen fiesen Schachzug handelt, um den Briten eine auszuwischen, oder um einen genialen Masterplan, um die spanische Wirtschaft anzukurbeln und der Exklave einen neuen Industriezweig zu ermöglichen, Ceuta scheint in beiden Fällen eine geeignete Wahl zu sein. Dass die ungeklärte Lage bezüglich Brexit und der Zukunft Gibraltars hierzu positiv beiträgt, ist natürlich nicht zu leugnen.
Was ist bis jetzt geschehen?
Bereits 21 Anbieter konnte Ceuta mit großzügigen Steuerregelungen für sich gewinnen. Hierzu gehören unter anderem 888 Holdings PLC, Betfred, 1xBet, Casino777, Mondobets und das in Spanien sehr bekannte Unternehmen Luckia.
Mit einer Körperschaftssteuer in Höhe von 12,5% plus Mehrwertsteuer in Höhe von 0,5%, gilt Ceuta zwar nicht als Steuerparadies, bietet Unternehmen dennoch ein günstigeres Umfeld als manch andere europäischen Länder. Die Mehrwertsteuer liegt zum Vergleich im restlichen Spanien bei 21%. Wer sich über die Vorteile genauer informieren möchte, kann dies auf der eigens hierfür erstellten Webseite
iGaming Ceuta
tun. Zudem gab es eine Veranstaltung namens Bet on Ceuta, die im Oktober 100 Teilnehmer anlockte.
Was wird noch kommen?
Spätestens Mitte kommenden Jahres werden die ersten Anbieter von Ceuta aus ihren Betrieb aufnehmen. Ob es sich hierbei vorrangig um Unternehmen handeln wird, die den spanischen Markt abdecken, oder auch einige europaweite Betreiber darunter zu finden sein werden, wird sich noch herausstellen.
Hinzu kommt noch der Brexit Stichtag, der derzeit auf den 31. Januar 2020 festgesetzt ist. Was hierbei, vor allem in Bezug auf Gibraltar, entschieden wird, hat ebenfalls Auswirkungen darauf, wie erfolgreich sich Ceuta als iGaming Hochburg macht. Es könnte passieren, dass einige Anbieter, die noch nicht nach Malta gegangen sind, Gibraltar für Ceuta verlassen werden. Sollte sich Brexit auf Gibraltar hingegen wenig verheerend auswirken, dann werden diese Anbieter wohl kaum den Schritt ins Ungewisse wagen und in Gibraltar bleiben.
Es bleibt somit in der Welt des online Glücksspiels auch weiterhin spannend.
Bislang ist die Gesetzeslage in Deutschland, was das Spielen in Online Casinos und bei Buchmachern im Internet angeht, eine gewisse Grauzone. Weder verboten noch explizit erlaubt, berufen sich Spieler hierzulande im Moment noch auf das EU-Gesetz zum freien Waren- und Dienstleistungsverkehr. Dies soll sich jedoch kommendes Jahr ändern. Dann wird, sollten sich alle Bundesländer einig sein, der neue GlüStV 2021 verabschiedet.
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